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Videobotschaft, nicht nur an die Linzer Gemeinderätinnen zur Rettung des Linzer Grüngürtel

Created at 30. May. 2024

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by Solidarwerkstatt

Die Stadtverantwortlichen planen den nächsten Angriff auf den Grüngürtel. In Auhof, oberhalb der Universität soll 100.000 m2 Grünland in Bauland umgewidmet werden, um Platz für Digitaluniversität und Betriebsansiedlungen zu schaffen. Der Widerstand wächst. Am 23. Mai wird sich eine Menschenkette um das Alte Rathaus in Linz versammeln.Bürgermeister Luger, der gestern noch beteuerte „der Grüngürtel ist tabu“, fertigt besorgte BürgerInnen ab und wirft ihnen “Denken im kleinstrukturierten politischen Diskurs“ vor. Diese Chance, solle man “wegen Versiegelungsdiskussionen nicht vergeuden”, Umwidmungen wie aktuell im Grüngürtel nicht mehr zuzulassen, wäre für Linz der “vollkommen falsche Weg”.

So spricht einer, dessen Denken in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhundert stecken geblieben, wo der Fortschritt in Kubikmeter Beton und Quadratmeter versiegelter Fläche gemessen wurde. In Zeiten der Klimakrise und des rapiden Bodenverbrauchs muss allen getan werden, um den Grüngürtel zu retten, um der Stadt Kühlung zu verschaffen und fruchtbare Böden zu erhalten.

Alternativstandorte Postcity

Für die Digitaluniversität bieten sich alternative Standorte wie z.B. die Postcity an: mitten in der Stadt, bestens an den Öffentlichen Verkehr angeboten, ohne Notwendigkeit, Flächen weiter zu versiegeln. Den Autobahnanschluss (A26) samt Abgasschlot und Zerstörung des nahe Bergschlösslparks sollte man sich allerdings sparen.

Dabei geht es nicht nur um die Digitaluniversität, für die nur die Hälfte der 10 Hektar vorgesehen ist. Luger & Co wollen darüber hinaus die Chance nutzen, den Grüngürtel für weitere Betriebsansiedlungen zu zerstören. Da stehen schon einige in den Startlöchern: Helmut Fallmann, Eigentümer und CEO von Fabasoft hat in dem betreffenden Grüngürtel-Gebiet oberhalb der Universität ein 15.000 m2 Grundstück gekauft und drängt auf eine – lukrative - Umwidmung. Auch der Geschäftsführer der Real-Treuhand Baulandentwicklung und Bauträger GmbH hat ein über 40.000 qm großes Grundstück von Fürst Starhemberg erworben. Eine mit 300 Teilnehmern sehr gut besuchte Protestversammlung hat gezeigt, dass die BürgerInnen eine Politik satt haben, die über Umwelt und Menschen drüberfährt. Die Zeit drängt, der Gemeinderat will rasch die Entscheidung treffen.

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