Die Testamentsverlautbarung (nach dem Hamdrahn) bei seinem Scheißgeburtshaus

Videobeitrag über das Projekt "Die Testamentsverlautbarung (nach dem Hamdrahn) bei seinem Scheißgeburtshaus" beim Festival der Regionen 2025, in Braunau am Inn.

Ein Traum: Die Neonazis begeben sich nicht mehr auf Pilger*innenschaft zum
Geburtshaus. Ist es ein realistischer Traum? Das Projekt forciert diese Realität. Denn: Sie werden im Testament von ihrem Meister so beschimpft, dass sie nicht mehr pilgern wollen. Sie sind entzaubert. Sie sind in die Schranken der Geschichte gewiesen. Also kommen sie nicht mehr hierher. Und noch mehr: Auf dem Geburtshaus zerdrischt sich ihr Scheißmeister auf abartigste Weise. Sie sehen den peinlichen Suizid und sind von dessen Fall entzaubert. Sie sehen die Geschichte und ihr und unser aller Erbe. Hierher wollen sie nicht mehr kommen. Und noch mehr: Sie schwingen selbst die Keule und sehen die Schwere dieser. Diese Keule ist für sie nicht zu (er)tragen. Das Gewicht übersteigt sie. Also sehen sie und sind entzaubert. Und kommen nie mehr wieder an diesen Ort.

Wer: Lydia Haider, Marlene Hauser, Vito Baumüller, Anna Spanlang
Was: Contemporary history, Performancekunst, Aufarbeitung der Geschichte eines Orts der mehr sein muss als nur eine Pilgerfahrt der Rechten