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Mitleidsökonomie statt Sozialstaat? Lebensmitteltafeln und Sozialmärkte in Österreich

Created at 5. Dec. 2025

by dorf

Einem internationalen Trend folgend wurden Ende der 1990er Jahre in Österreich erste Lebensmitteltafeln und Sozialmärkte gegründet. Knapp 25 Jahre später besteht in städtischen, aber auch vielen ländlichen Regionen ein beinahe flächendeckendes Angebot an Food Charity-Einrichtungen. Zuletzt haben diese vor dem Hintergrund der Covid-19-Krise, des Ukraine-Kriegs und der Lebenshaltungskosten-Krise weiter an Bedeutung gewonnen. 
Eine Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch Veränderungen im Bereich sozialstaatlicher Regulierung und Förderung. Bis heute ist es das Ziel von Food Charity-Einrichtungen, Güter des täglichen Gebrauchs wie Nahrungs- und Hygieneartikel, die aus Haltbarkeitsgründen oder aufgrund anderer Mängel nicht mehr regulär über den Einzelhandel verkauft werden können, vor der Entsorgung zu "retten" und an armutsgefährdete Personen zu verteilen. Dieses Ziel einer gleichzeitigen Bekämpfung von (Ernährungs-) Armut und Lebensmittelverschwendung birgt allerdings auch vielfache Widersprüche, denen wir in unserem Vortrag genauer nachgehen wollen. 

Mit Univ.-Prof.in Dr.in Brigitte Bargetz, JKU Linz/WU Wien, Leitung Abteilung Gesellschaftstheorie und Sozialanalysen und Mag. Dr. Markus Griesser, WU Wien, Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung Brigitte Bargetz leitet gemeinsam mit Markus Griesser das FWF-Projekt "Neue Mitleidsökonomie und Affektive Staatlichkeit. Freiwilligenarbeit im Kontext von Lebensmitteltafeln und Sozialsupermärkten in Österreich" an der WU Wien 

VHS Linz in Kooperation mit der Abteilung für Gesellschaftstheorie und Sozialanalysen, JKU Linz

Aufgezeichnet am 25. November 2025

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