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Von Rothschild zu Soros, Bill Gates und Silberstein

Created at 25. Apr. 2022

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by dorftv

Ruth Wodak (Lancaster University, Universität Wien)

Von Rothschild zu Soros, Bill Gates und Silberstein - die politische Instrumentalisierung alter und neuer Verschwörungsmythen. Diskursanalytische Überlegungen

Vortrag im Rahmen der 12. Jahrestagung der IGPB - Interessengemeinschaft Politische Bildung, 7. - 8. Oktober 2021

Supported by Arbeiterkammer Wien

Tagungsthema:

Was kann man glauben?

Verschwörungstheorien und Faktenorientierung in der Politischen Bildung

Mythen über Verschwörungen und Geheiminformationen gibt es seit langem. Rund um die globalen Maßnahmen gegen das Coronavirus treten sie über Social Media verstärkt in den Vordergrund und führen zuweilen zu ungewöhnlichen politischen Allianzen. Die Frage, wer die Deutungshoheit besitzt oder besitzen darf, wird dabei leidenschaftlich, zum Teil aggressiv, geführt.

Wissenschaft braucht Diskussion, doch sie ist keine demokratische Bewegung, die sich nach der Mehrheit richtet, sondern nach Erforschtem, nach Fakten und konkreten Daten. Verschwörungslegenden hingegen leben davon, dass jede Falsifizierung wie eine Bestätigung verwendet wird, wobei Emotionen und Befindlichkeiten als Beweise missverstanden werden. Gerade Social Media sowie das Internet bieten viel Raum für jegliche Art un- oder halbwissenschaftlicher Erkenntnisse. Den Überblick zu bewahren wird daher immer komplizierter. Politische Bildung soll Menschen befähigen, Informationen beurteilen und hinterfragen zu können.

Welche Möglichkeiten für Aufklärung bieten sich in der politischen Bildung an? Wie kann man im Unterricht aber auch am Stammtisch mit Halbwissen und Fakten umgehen? Wo verläuft in diesem Zusammenhang die Grenze zwischen legitimer Kritik an der bestehenden Wissensordnung und der gezielten Verbreitung von Desinformation? Und wie schafft man ein Klima in den Medien ebenso wie in der Gesellschaft, in dem verschiedene Meinungen gehört und wissenschaftliches Wissen weitergegeben werden kann, ohne das in einer Demokratie notwendige Austragen von Kontroversen und Konflikten unnötig einzuschränken?

Weitere Informationen:

IGPB - Interessengemeinschaft Politische Bildung

Arbeiterkammer Wien

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