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Autofreier Hauptplatz mog i

Created at 4. Aug. 2020

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by Solidarwerkstatt

Nach nur zwei Tagen hat die Linzer Stadtpolitik das Projekt „Autofreier Hauptplatz“ beendet. Bevor der Durchzugsverkehr für 4.000 Autos täglich am Linzer Hauptplatz gestoppt wird, sollen zuvor Straßenkapazitäten für zusätzliche 80.000 Autos pro Tag gebaut bzw. n den Weg geleitet werden. Offenkundiges Motto dieser vorgestrigen Verkehrspolitik: zuerst 20 Schritte zurück, bevor einer nach vorne getan werden kann.
Linz braucht umwelt- und klimafreundliche Verkehrswende! Plus-80.000-Auto-Programm stoppen!

Ein autofreier Hauptplatz und eine sichere Radquerung über die Nibelungenbrücke sind wichtige Mosaiksteine im Rahmen einer umwelt- und klimafreundlichen Verkehrswende für den Großraum Linz. Entscheidend wird es werden, ob es gelingt, das wahnwitzige Plus-80.000-Autoprogramm zu stoppen. Dafür müssen wir Druck machen, denn auch die türkis-grüne Bundesregierung hält am Bau der milliardenschweren ASFINAG-Programme fest. Die Solidarwerkstatt unterstützt daher die Forderungen, für die die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ und Fridays for Futur Linz bereits im Juni dieses Jahres auf die Straßen gegangen sind:

Keine A26-Westring-Tunnelautobahn unter dem Freinberg zum Linzer Bahnhofsgelände! Stopp auch den anderen geplanten Großstraßenprojekte in und um Linz (z.B. Ostautobahn, autobahnähnlicher Ausbau der B139 bei Haid/Ansfelden, Verbreiterung der A7)!
Nach der Fertigstellung der vierspurigen 4. Linzer Donaubrücke müssen ebenso viele Fahrspuren auf der Nibelungenbrücke dem Autoverkehr entzogen und für den Rad- und FußgängerInnenverkehr umgewidmet werden. Der Linzer Hauptplatz muss sofort und dauerhaft autofrei gemacht werden!
Verkehrsvermeidung fördern: z.B. Pilotprojekt autofreies Wohnen auf dem Areal der Postcity, das bestens an den Öffentlichen Verkehr angeschlossen ist, statt tausender neuer Tiefgaragenplätze, die wieder neuen Verkehr mitten in die Stadt ziehen und das Wohnen teurer machen.
Statt Milliarden für neue Autobahnen: Investitionen in die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs und der sanften Mobilität. Z.B.: Rascher (Aus)bau und Elektrifizierung der Mühlkreisbahn und Gallneukirchner Bahn und Durchbindung beim Hauptbahnhof; 2. Linzer Straßenbahnachse oberirdisch durch die Gruberstraße, Verlängerung der Straßenbahn von Traun nach Haid. Beschleunigte Umsetzung des Hauptradroutenkonzepts im Großraum Linz. In der derzeitigen Wirtschaftskrise besonders wichtig: Investitionen in diese umweltfreundliche Mobilität schaffen deutlich mehr Arbeitsplätze als Straßenbau.

Dafür werden wir noch oft auf die Straße gehen müssen.

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