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Wanderung, August 2025, ins Thurytal bei Freistadt, wo traurige Vergangenheit noch wohlwollend zu Ehren kommt

Created at 15. Aug. 2025

by Solidarwerkstatt

Wan wird dieser Völkisch Deutschnationale Spuk auch in Österreich ein Ende haben?

"Österreichs Neutralität ist Lehre aus der zweimaligen Verstrickung in Weltkriege und die Verbrechen des deutschen Nationalsozialismus. Das Neutralitätsgesetz zählt gemeinsam mit dem Österreichischen Staatsvertrag zu den Gründungsurkunden der 2. Republik. Der Österreichische Staatsvertrag, den Österreich mit der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich am 15. Mai 1955 unterzeichnete, begründet ein „unabhängiges und demokratisches Österreich“. Er beinhaltet ein Anschlussverbot an Deutschland, einschließlich des Verbots der militärischen Kooperation mit Deutschland, die Tilgung „aller Spuren des Nationalsozialismus“ und den Minderheitenschutz. Das Verbot des Ausverkaufs der Verstaatlichten Industrie (ehemals „deutsches Eigentum“) an ausländisches Kapital war der Einsicht geschuldet, dass der politischen Annexion 1938 durch Hitlerdeutschland der wirtschaftliche Ausverkauf an deutsche Konzerne vorangegangen war.

Nach der Erlangung der Unabhängigkeit verabschiedete der Nationalrat aus freien Stücken am 26. Oktober 1955 das Neutralitätsgesetz, das Österreich zur Nicht-Teilnahme an Kriegen und militärischen Bündnissen verpflichtet. „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ ist also mit Staatsvertrag und Neutralitätsgesetz zur Grundlage Österreichs als eines unabhängigen Kleinstaates geworden. Die österreichische Neutralität ist untrennbar mit der österreichischen Nationswerdung verbunden. Mit der Neutralität verknüpfte sich erst bei einer großen Mehrheit der ÖsterreicherInnen die Gewissheit, dass der Kleinstaat überlebensfähig ist, dass es keine eigene Großmacht oder Unterordnung unter eine Großmacht braucht und dass er auch ein höheres Wohlfahrtsniveau für die Menschen bringt.

Entsprechend verhasst waren Neutralität und Staatsvertrag dem deutschnationalen Rechtsextremismus, insbesondere der FPÖ. Der „Verband der Unabhängigen“, das Sammelbecken ehemaliger Nationalsozialisten und Vorläufer der FPÖ, stimmte auch als einziger gegen das Neutralitätsgesetz, weil es – so der VdU-Abgeordnete Max Stendebach - der Absicht entgegenstehe, Österreich möglichst rasch in eine „europäische (sprich: von Deutschland dominierte) Großraumwirtschaft” [1] zu führen. Die FPÖ forderte deshalb bereits 1962 den Anschluss an die EWG (Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft). Sie sprach sich als erste Partei schon Anfang der 1980er Jahre für den EG-Anschluss aus, lange bevor dieser bei SPÖ und ÖVP zum Thema wurde."

Auszug aus einem Interview mit Gerald Oberansmayr, nachzulesen bei https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10083

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