Am 25. Sep. 2020 | 10:00 Uhr
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DorfUni (Graz) - Transformation durch Kooperation II

Created at 24. Sep. 2020

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by dorftv

Eine zweitägige Veranstaltung – physisch und virtuell – zur Klärung und Weiterentwicklung der Möglichkeiten neuer Bildungspartnerschaften für die Stärkung ländlicher Räume im Allgemeinen und der DorfUni im Besonderen.

An der Uni Graz und in Obergrafendorf sowie (wegen der aktuellen Corona – Situation hauptsächlich) im Netz, 25. und 26.9.2020.
http://dorfuni.at/tdk2/

Programmübersicht
Freitag, 25. September 2020

10:00
Begrüßung
Rainer Handlfinger (Bürgermeister Obergrafendorf)
David Steinwender (Transition Austria)
Begrüßung aus Obergrafendorf sowie Graz

10:20
Bildung im Global Village
Franz Nahrada (GIVE Forschungsgesellschaft)
Vortrag aus Obergrafendorf

10:50
Urbane Dörfer
Anke Strüver (RCE Graz Styria/ Institut für Geographie und Raumforschung, Uni Graz)
Vortrag aus Graz

11:30
Kurze Pause

11:45
Bewusstseins – Bildung für den ländlichen Raum
Gerald Mathis (ISK Dornbirn)
Livezuschaltung aus Dornbirn

12:30
Mittagspause

13:45
Weinviertel-Manhartsberg – Die WISSBEGIERIGE Region auf dem Weg – Bildung und Regionalentwicklung: Eine kreative Spannung lässt die Region erblühen und erreicht die Menschen!
Erwin Mayer (KBW), Renate Mihle und Barbara Sturmlechner (LEADER Region Weinviertel-Manhartsberg)

14:50
Perspektiven der Online – Medien für eine lernende Gemeinde
Stefan Schmid (Bürgermeister der Stadtgemeinde Schrattenthal in der WISSBEGIERIGEN Region, Spezialist für Informations- und Kommunikationspädagogik und von September 2016 – August 2018 Leiter der Virtuellen Pädagogischen Hochschule)
Vorträge aus Obergrafendorf
Vortrag aus Eisenstadt

15:30
Pause

16:00
Lernende Regionen – Lessons Learned aus der Fördermaßnahme 2007-13
Klaus Thien (ÖIEB)
Vortrag aus Obergrafendorf

16:45
Rurasmus – Initiative für ein europäisches „Aufs-Land-Semester“
Elisabeth Leitner (LandLuft)
Videozuspielung

danach ev. kurze Pause

17:00
Projekt Landprobe
und
Multilokalität als neuer Weg der Integration von Zuzüglern und der Förderung der lokalen Wissensbasis:
Stefanie Moser (Regionalmanagement Oberösterreich)
Vortrag aus Oberösterreich

17:30
Fragen und Antworten

17:45
Pause

18:30
Reach out – Zusammenfassung des Tages und Feedback der Außenstellen
Moderation: David Steinwender, Franz Nahrada, Constance Weiser
Vortrag aus Graz, Obergrafendorf und Außenstellen

20:00
Ende des 1.Tages

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Aus aktuellem Anlass….

Die Coronakrise hat uns mit aller Wucht auf die zentrale Bedeutung des Lokalen, des Dörflichen, für unser Leben hingewiesen, auch wenn es für die meisten von uns kaum noch existiert. Nur dort, wo die mannigfachen Bereiche der Daseinsvorsorge, die essentiellen Funktionen unserer Lebenserhaltung, notfalls auch ohne die Überwindung großer Distanzen zugänglich sind und miteinander verwoben sind, ist Resilienz im Sinne von Krisenfestigkeit (Auffangen der Krisenfolgen und Anpassung an Krisensituationen) und Lebensqualität gesichert. Insbesondere der ländliche Raum hat in der Zeit erzwungener Lockdowns ganz praktisch eine immense Aufwertung erfahren – und es mehren sich die Stimmen, die angesichts all dessen für eine grundsätzliche Neubewertung und Förderung des Lebens am Land plädieren, weil das Gleichgewicht von Stadt und Land längst aus den Fugen geraten ist: Die Städte samt Umland im Dichtestress, die Dörfer und Peripherien im Ausdünnungsstress.

Bildung für gemeinsame Praxis
Um ein optimales Gleichgewicht wieder zu erlangen, ist es notwendig in ländlichen Regionen mindestens gleichwertige Lebensverhältnisse wie in der Stadt herzustellen. Ein neuer Zugang zu Bildung ist dafür von zentraler Bedeutung. Hier setzt das Selbstverständnis der Dorfuni an:

- Die Zukunft der Gemeinden und Dörfer im ländlichen Raum hängt von Bildung ab – aber das muss eine Bildung sein, die Menschen zu gemeinsamer Praxis befähigt. Die nicht nur Lust und Motivation für das gemeinschaftliche Gestalten von Lebensräumen schafft, sondern damit auch langfristige Lebensperspektiven vor Ort eröffnet.
- Die DorfUni versteht sich als Scharnier zwischen den Bemühungen, das Lokale zu stärken und den dafür erforderlichen Bildungsressourcen.
- Sie schafft durch die Vernetzung von Gemeinden und Dorfgemeinschaften, die bereit sind Wissen zu teilen, neue Bildungsangebote – und transportiert, modifiziert und kombiniert bestehende, in Partnerschaft mit Bildungsanbietern. Beides soll für lokales Gedeihen wirksam werden.
- Bildung wird daher nicht nur verstanden als individuelle Qualifikation, sondern auch als Lernen und Gestalten von Kooperation – sowohl im lokalen Miteinander als auch in einem ständig wachsenden Netzwerk der teilnehmenden Dörfer und Gemeinden.
- Die DorfUni nutzt digitale Netzwerke und Videobrücken,um lokale Diskussionen und Aktivitäten zu stimulieren. „Online“ und „Offline“ ergänzen einander.

Theorie und Praxis im Dialog
Um der Frage nachzugehen, wie die Dorfuni dieses Selbstverständnis bestmöglich innerhalb des bestehenden Netzwerks an Regionalentwicklungs- und Bildungsakteur*innen und in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der Menschen in den Gemeinden und Regionen verwirklichen kann, wollen wir zwei Tage lang in einen intensiven Dialog zwischen TheoretikerInnen und PraktikerInnen aus den Welten der Bildung, der regionalen Entwicklung, der Lebensraumgestaltung sowie der Medien- und Kulturarbeit und überhaupt allen Interessierten eintreten. Dabei steht eine Frage im Vordergrund:

Welche Form und welche Inhalte von Bildung können gewährleisten, dass die Gemeinde, die Kleinregion, das Dorf für seine gegenwärtigen und zukünftigen BewohnerInnen lebendig bleibt, und genügend Menschen einander bei dieser Aufgabe wechselseitig unterstützen?

Tag 1, 25.09.2020

Am ersten Tag beschäftigen wir uns mit den Zusammenhängen zwischen Bildung und lokaler/regionaler Entwicklung, und zeigen beispielhaft, wie sich durch Synthese der Perspektiven von Bildung und lokaler Entwicklung “lernende Regionen” herausbilden können. Ein starker Fokus liegt dabei auf Österreichs erster dedizierter “Bildungsregion” im nördlichen Niederösterreich. Daneben wollen wir aber noch einige neue und unkonventionelle Ansätze, „Bildungselemente“ im ländlichen Raum zu erhalten, zu stärken und neu anzusiedeln unter die Lupe nehmen.

Den Tag beschließen wir mit einem weiteren praktischen Experiment in Richtung “DorfUni”: Eine kurze Zusammenfassung des Tages (“Reach Out”) soll Auftakt für einen Dialog mit Menschen in möglichst vielen “Außenstellen” sein, die ihre Ideen und Wünsche zur Transformation ihres lokalen Bildungswesens bekanntgeben und ihre Vorschläge für die Beantwortung der Leitfrage (siehe oben).

http://dorfuni.at/tdk2/

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