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Simon Hanslmayr: Über das Erinnern und Vergessen. Wie unser Gehirn Erinnerungen macht. (4.4.2022)

Created at 30. May. 2022

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Welche Gehirnprozesse ermöglichen diese mentale Reise in die Vergangenheit? Damit eine dauerhafte Erinnerung entsteht, muss das Gehirn mindestens zwei Prozesse erfolgreich ausführen. Zum einen muss es über Mechanismen verfügen, die eine bestimmte Episode zum Zeitpunkt des Erlebens festhalten. Dieser Prozess wird als Enkodierung bezeichnet. Zum anderen muss unser Gehirn diese spezielle Episode zu einem späteren Zeitpunkt auch wiederfinden und abrufen können. In beiden Fällen spielt eine Gehirnregion eine ganz besondere Rolle - der Hippocampus. Unsere Forschung hat gezeigt, dass der Hippocampus beim Enkodieren von neuen Erlebnissen Nervenzellen synchronisiert und auf diese Art sehr komplexe Muster im Hirn abspeichern kann. Durch geeignete Hinweisreize können diese Muster dann Minuten, Tage oder selbst Jahre später abgerufen ("reaktiviert") werden, und auch dieser Abrufprozess wird zeitlich ganz exakt vom Hippocampus koordiniert. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Gedächtnisforschung, Methoden mit denen wir Gedächtnisse im menschlichen Gehirn "sichtbar" machen, und die großen noch unbeantworteten Fragen.  

VHS Linz in Zusammenarbeit mit dem Schul- und Erziehungszentrum SCHEZ

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